Spontanes Fussballspektakel

 

Nach fünf Stunden anstrengender Bus-Fahrt durch Sri Lankas Country Side kamen wir finally in unserem ersten Hotel 170 km nördlich von Colomba, in Andaradhapura, an.  

Bei der Ankunft durften wir eine Öl-Kerze anzünden – eine Willkommens-Tradition in Sri Lanka. Kurz danach ging es zum ersten Frühstück: Ein vielfältiges Buffet,  mit Pancakes, Frenchtoast, Früchten, Omeletten, Dahl und dessen Spezialitäten wie Chicken Curry and Fisch Curry. Bei einzelnen Speisen wussten wir nicht, was wir assen...

Die meisten gingen nach dem Frühstück schlafen und entspannten sich in den herunter gekühlten Zimmern.  

Später trafen sich einige am Swimmingpool, tranken ein (oder zwei...) Bier und gingen schwimmen. Um 16.30 ging es zu unserem ersten Termin, zu einem „Boys Home“. Wir trafen 24 Boys und deren Betreuer an. Nachdem wir ihnen unser mitgebrachtes Material (Fussbälle, Schreibmaterial und ein Set Dress) im Schulzimmer übergeben hatten, spielten wir draussen Fussball, auf einem ungemähten, holperigen Rasen und lachten zusammen.  Auf dem Weg zurück ins Hotel, kamen wir an einem Fussballfeld vorbei. Wir erfuhren, dass eine Stunde später ein Spiel stattfinden solle. Kurz entschlossen ging es daher ins Zentrum zurück, um etwas Flüssiges einzukaufen und entspannt dem Spiel beiwohnen zu können. Was wir im Anschluss daran erlebten, war wirklich wieder einmal „One’s in a lifetime“. Etwas auffällig in unserer einheitlichen Kleidung kamen wir rasch ins Gespräch mit den Verantwortlichen dieses Finalturniers verschiedener Schulmannschaften und wurden gebeten, ja fast aufgefordert, als Gäste auch ein Spiel zu bestreiten...2 x 5 Minuten gegen ein Spezial-Team. Nur ergab sich da ein Problem: Niemand hatte Fussballschuhe bei sich (auf dem Acker-Rasen von enormem Vorteil). Die meisten trugen Schlarpen oder Flip-flops. Aber „Fussball kennt keine Grenzen“: 7 Spieler trugen schliesslich ordentliches Schuhwerk – auch wenn mehrere Ausrutscher zu verzeichnen waren. Trotzdem reichte es zu einem umjubelten 4:0-Sieg von „FOG“. Richtig: „umjubelt“: Das zahlreiche fachmännische Heim-Publikum würdigte die spielerische Klasse der Gastmannschaft mit zum Teil frenetischem Applaus. Auch wenn sich anschliessend sprachliche Grenzen bei der gegenseitigen Match-Analyse ergaben, die Fussballsprache auf dem Feld war einmal mehr völkerverbindend – Es war ein Super-Erlebnis - ohne es vorher geplant zu haben.

Anschliessend fuhren wir im dichten Abendverkehr  zurück ins Hotel, nach einer Stunde Ruhepause zu einem feinen Nachtessen in die Stadt und von dort weiter in einen Biergarten. 

 

 

Daniel Müller – wohnhaft in Australien und in Colomba zur Gruppe gestossen - ehe ich nach dem Sri Lanka Trip wieder zurück nach Australien fliegen werde.