Ohne Belohnung im schmucken Granada

 

Früh morgens wurden einige von uns mit einem, für ein Fussballcamp typischen Weckruf „olé olé olé olé olé“, geweckt. Zum Glück waren es nur die letzten späten Heimkehrer, die den langen Heimweg über die unzähligen, einladenden Strassenbars doch noch zu unserem Hotel zurückgefunden haben. So konnten wir uns getrost nochmals umdrehen und ein bisschen vom Flora de Cana (DER Rum im Lande) erholen.

Der heutige Tag startete mit einem super Morgenessen im kühlen Innenhof unserer Hotel-Lobby.


Danach stand der Vormittag zu freien Verfügung, den einige von uns mit Ausschlafen oder einer individuellen Stadtbesichtigung verbrachten. Von der berühmten weiss-gelben Kathedrale, dem Schmuckstück Granadas, geht es über die schnurgerade Cala da Major Richtung Nicaraguasee, die einige Gefahren aufwies. Kusi wurde beinahe von einer grossen Strassenmaschine überrollt und Roque überstand nur knapp eine Frontalattacke eines grünen „Riesen“-Papagai’s . Der Nicaraguasee ist das grösste Binnengewässer Mittelamerikas in dem weltweit die einzigartigen Süsswasser-Haie leben. Trotz des tropischen Klimas lädt die Wasserqualität des Nicaraguasees auch hier nicht wirklich zu einer Abkühlung ein. Zur Mittagszeit trafen wir uns zur Teambesprechung in der Lobby des Hotels bei der uns der Coach nochmals die Taktik für den bevorstehenden dritten Match aufzeigte. Diesmal keine Haifische und Bolivianer, dafür aber wortwörtlich Fussball ohne Grenzen als Leitgedanke. Als zusätzliches Extra-Doping bekamen wir noch aus der Heimat einen Karton Red Bull gesponsert – danke Gianni! Voll motiviert fuhren wir zum Fussballplatz vom FC Real Granada.

Der Platz war für nicaraguanische Verhältnisse unerwartet gut. Aber auch dieses Feld hatte ihre Tücken. Wie etwa die grosse unbewachsene Fläche um den Mittelkreis, oder das hohe Gras in dem einen Ecken, dass die Spieler teilweise fast verschwinden liess.

Die Partie war fair, mit vielen ungenützten Torchancen, doch irgendwie wollte dieser verflixte Ball einfach nicht ins rein, obwohl unser treuer Fan Guisi uns kräftig anfeuerte. Am Ende stand es 1:0 für die Hausherren, die zur Belohnung direkt nach dem Spiel einen Hamburger am Spielfeldrand serviert bekamen.

Später trafen wir uns wieder mit Giusi im Stakehouse zum gemeinsamen Abendessen. Der Mittelfeldspieler Ernesto René Cano Pilarte vom FC Real Granada begleitete uns zum Dinner wo wir uns beim gemütlichen Abendessen unterhalten konnten und was zudem ein interessanter Kulturaustausch bot.

Noch besser aber war, dass Chuiquitin auferstanden und wieder mit uns dabei war. Der Abend liessen wir danach mit kühlen Drinks und Zaubertricks zu Salsamusik und nicaraguanischen Spirit ausklingen.

(Kathrin Arnold)