Es hagelt in Managua

Nach der ermüdeten Anreise erschien doch rund die Hälfte zum Morgenessen. Das Buffet war typisch Mittelamerikanisch: Reis und Bohnen, Ei und jede Menge exotische Früchte. Am Mittag lernten wir unseren Guide, Arlin, und den persönlichen Busfahrer, Mani, kennen. Den frühen Nachmittag verbrachten einige am Pool und andere besichtigten die Stadt. Danach ging es mit dem Bus ins Zentrum von Managua, wo wir einige Sehenswürdigkeiten besichtigten. Besonders auffällig waren die riesigen Krippen, die an den Strassenränder aufgebaut  und mit lauter weihnachtlichen Musik unüberhörbar waren. Als nächstes liefen wir zum Stadtsee. Leider kann man darin weder baden noch fischen, da dieser komplett mit Abfall und dreckigem Abwasser verschmutzt ist.



Am Schluss gönnten wir uns noch in einem schönen Pub-Viertel, direkt am See, ein paar Bierchen. Das erste grosse Fussball-Highlight stand uns dann am Abend bevor. Wir wurden vom nicaraguanischen Fussballverband für das Cup-Halbfinalspiel zwischen „Walter Ferreti“ und „UNAN“ eingeladen. Das Spiel bot volles Spektakel. Etwas verspätet angekommen und schon der zweite Treffer. Danach war das Feuer eröffnet. Spieler und Schiedsrichter wurden von den „Fans“ mit vollen Bierdosen und riesigen Eisbrocken beworfen und Chaoten lieferten sich ein heftiges Handgemenge mit der Polizei. Ja, richtig gehört – Eisbrocken in einem Land bei über 30 Grad Temperatur. Mehrere Male wurde das Spiel zwar unterbrochen, aber an einen Spielabbruch war nie zu denken. Zu diesem Zeitpunkt waren wir um die geschützten VIP-Plätze froh, auch wenn diese auf gefühlte Minustemperaturen heruntergekühlt wurden. Den Reaktionen kann man entnehmen, dass solche Ereignisse in diesem Land üblich sind. Was für ein erster Tag – wir sind gespannt was folgt.

(Raffael Rohrer)