Fussballmatch in brühender Hitze

 

Und schon ist es wieder Morgen. Nach dem gestrigen wohlverdienten und erholsamen Tag am Meer, steht heute schon der nächste  Match an. Obwohl wir gegen FC Chinandega aus der Primera Division spielen, war die Vorbereitung am Vortag, respektiv Abend nicht mehr zu vergleichen mit jener vor dem Spiel gegen die Nationalmannschaft. Auch die Anspannung vor dem eigentlich nicht ganz alltäglichen Ereignis bleibt aus. Die eindrücke aus Ocotal haben noch Oberhand. 


Kurz vor Mittag fahren wir völlig unschweizerisch verspätet nach Chichigalpa wo das Spiel stattfindet. Während der Busfahrt haben wir wieder unsere obligate Ballpump-Session, welche heute deutlich anstrengender ist als an den Tagen zuvor. Wir befinden uns angeblich in der wärmsten Region des Landes und es ist wirklich tropisch heiss.

Kaum angekommen im Restaurant, wird das Essen geliefert. Nun rächt sich unsere Verspätung an den Teigwaren die wohl bei pünktlicherem Erscheinen etwas bissfester gewesen wären.

Die Teamsitzung vom Coach ist heute verbal nicht mehr ganz so mitreissend, dafür beweisst er beim Zeichnen seine Kreativität und nutzt geschickt die etwas unangenehm heissen Temperaturen um die Votings fürs nächste Projekt (Greenland) zu lancieren.

 

Die Zeit konnte man nicht aufholen. Somit startet das Spiel zwar mit uns, aber ohne Warmup. Ist bei diesen Bedingungen auch nicht wirklich nötig. Das spiel ist wie erwartet hart und geht 3:0 verloren. Nicht alle können der Hitze trotzen und so müssen wir unser Kontingent an Spielern, das ohnehin schon dezimiert ist, voll ausschöpfen. 

Die Nicas sind wie immer freundlich und freuen sich über die mitgebrachten Bälle und Dres's. Bei der Einsicht in ein Hütchen neben dem Fussballplatz wird uns wieder einmal mehr bewusst wie privilegiert wir sind in der Schweiz leben zu dürfen.

 

Am Abend wollen wir den Momotombo (aktiver Vulkan) besichtigen. Auf dem Weg dorthin ein Stop an der Tanke: Fastfood  für alle. Gerne würde ich jetzt etwas mehr über den Vulkan berichten, doch sind wir trotz langer Fahrt immer noch auf der falschen Seite und/oder der Vulkan schläft wie auch wir bei der Rückfahrt nach Leon zum Hotel.

 

(Rephael Dawa)