Retrospektiv betrachtet stand der heutige Tag unter dem Motto «die Schweiz in der Mongolei». Der erste Programmhöhepunkt war der Besuch der Kindertagesstätte «Bayasgalant, Kinderhilfe Mongolei», welche durch die Gründung eines Vereines von vier Schweizerinnen im Jahre 2003 auf die Beine gestellt wurde. Obwohl sich die Abfahrt um ca. 20 Minuten verzögerte (die schweizerischen Uhrwerke scheinen hier in der Mongolei nicht bei allen Reiseteilnehmern zu funktionieren), erreichten wir unser Ziel bereits um 10 Uhr, und damit eine halbe Stunde früher als geplant. Wir platzen damit direkt zu der Zeit in die Kindertagesstätte, zu der die Kinder zum Frühstück gerufen wurden. Wie sich nun jeder denken kann, begaben sich die 3- bis 16-jährigen, deren Augenpaare sich umgehend auf die mitgebrachten Fuss- und Basketbälle fokussierten, nur sehr widerwillig und nach mehrfacher Aufforderung zum Frühstückstisch.

 

Während die Kinder das Essen in Rekordzeit herunterschlangen, entstand zwischen zwei sich zufällig ergebenden FOG-Teams ein spontanes Volleyballspiel. Dabei zeigten sich beim einen oder anderen Reiseteilnehmer versteckte Talente und Stimmen nach einem neuen Projekt namens «Volleyball ohne Grenzen» wurden laut.

Bald schon mischten sich die kleinen unter die grossen Kinder (auch bekannt als FOGs) und der Vorplatz der Kindertagestätte verwandelte sich in ein einziges Spielparadies für jung und alt. Abwechslung war garantiert, und das Lachen der Kinder und Erwachsenen erfüllte die Luft. Erfreulicherweise waren die Kinder sehr offen, neugierig und hatten keinerlei Berührungsängste. Im Gegenteil: innert kürzester Zeit wurden sogar Freundschaften geschlossen.

 

Eine kurze Führung durch die Kindertagesstätte, bei der wir erfuhren, dass jeweils um die 150 Jurten- und Waisenkinder den Tag durch betreut werden, bot uns glücklicherweise eine kurze Verschnaufpause vom Kinder-Herumtragen, Fussball- und Basketballspielen, vom «Sändele», vom Herumrennen und von all den anderen Spielen. Manch einer kam dabei nämlich beinahe an seine körperlichen Grenzen (und von manch einem wird behauptet, er rannte an diesem Tag mehr als in den vorherigen Spielen)

 

Leider mussten wir das Kinderheim verlassen und auf unserer Reise ging es zur schweizerischen Botschaft. Dort angekommen wurden wir sehr herzlich wilkommen geheissen und ein kleines Buffet wurde offeriert.

Das kurze Referat über die Mongolei war sehr spannend und interessant und danach folgte eine Fragerunde, wo sich ein paar Spieler als Englischtalente entpuppten. Die Chefin der Botschaft hat uns dann versprochen, dass sie mit den Kindern vom Heim Bayasgalant an unser Spiel gegen die Nati am Samstag kommen wird.

Wir freuen uns!

 

(Autor: Flora)